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Quelle: themoviedb.org

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Inhalt

Es sind Sommerferien! Aber dieses Jahr lässt sich Flo (Nico Marischka) nicht auf eine Trennung von Lassie ein: Anstatt die Ferien auf Gran Canaria mit den Eltern zu verbringen, werden Flo und Lassie von Butler Gerhardt (Justus von Dohnányi) zum Hof von Tante Cosima (Katharina Schüttler) in Südtirol gebracht, die dort mit Jack Russell Pippa und ihren Pflegekindern Kleo (Anna Lucia Gualano) und Henri (Pelle Staacken) lebt. Gerhardt verbringt währenddessen die Zeit im nicht weit entfernten Grand Hotel Sternberg und unterstützt dort – weil er im Urlaub machen völlig ungeübt ist – die Hotelbesitzerin Bianca Sternberg (Annette Frier).

Als Flo, Kleo und Henri von vermissten Hunden im Ort erfahren, nehmen sie sich besorgt vor, Lassie und Pippa nicht aus den Augen zu verlieren. Doch dann wird bei Tante Cosima eingebrochen und Pippa gestohlen! Lassie kommt den Dieben schnell auf die Spur, aber muss sie auf frischer Tat ertappen …

Kritik

Als idealisierte Inkarnation einer ganzen Palette konservativer Ideale, von traditionellen Familienkonstellationen über soziale Hierarchien bis zu moralistischem Meritokratismus, ist die tierische Titelfigur eine Art bellendes Barometer für die Popularität der reaktionären Werte, die in Hanno Olderdissens (Family Commitments) zweitem Eintrag des offenbar als solchen angelegten Franchise noch markanter sind als im Vorgänger. Dessen Menschen-Hauptdarsteller Nico Marischka (Muttertag - Ein Taunuskrimi) ist wieder dabei als Lassies junger Besitzer Flo, den Justus von Dohnányis (Eingeschlossene Geselllschaft) ebenfalls wieder vertretener Butler Gerhardt zum ländlichen Schauplatz kutschiert.

Statt mit der reichen Familie auf Gran Canaria verbringt Flo die Sommerferien lieber bei Tante Cosima (Katharina Schüttler, Oh Boy). Die hat ein malerisches Südtiroler Anwesen und neuerdings die Adoptivkinder Kleo (Anna Lucia Gualano) und Henri (Pelle Staacken). Die kommen nicht etwa wie es realistisch wäre aus zerrütteten Verhältnissen, sondern sind Waisen, die Cosimas egoistische Übergriffigkeit anzunehmen und sich anzupassen haben. Diese Lektion lernt die skeptische Kleo dank Lassie und Flo auf der Suche nach entführten Hunden. 

Deren Dognapper sind zwei mit stereotypen Unterschichtsnamen markierte Angestellte, die im Gegensatz zu Gerhardt ihr Bedienstetendasein nicht als „Berufung“ ansehen. Im Lassie-Universum sind diejenigen aus der Arbeiterklasse, die nicht hündisch treu sind, unehrlich, ungeschickt, ungebildet und unsympathisch. Aber Lassie riecht das und scheut keine Gefahr, damit die armen reichen Nutznießer der heimtückischen Hundehehlerei nicht um ihr hart ererbtes Vermögen gebracht werden. Reinrassige Klassismus-Kinderunterhaltung. Die Unterschicht-Kids können sich ja eh bald keine Kinokarten mehr leisten.

Fazit

Die konservative Nostalgie, deren Maskottchen die Hundeheldin ist, durchdringt jede der biederen Bilderbuch-Aufnahme des verstaubten Familienfilms. Darin ist die Welt für Neo-Liberale noch in Ordnung: Die zwei nicht-weißen Quotendarstellenden sind Statisten, aufmüpfige Arbeiterklasse-Vertreter sind die Schurken, die Elite die Guten, uniformierte Staatsgewalt ist hilfsbereit, geschiedene Singles kriegen im Eilverfahren Adoptivkinder und jeden Tag scheint die Sonne. Die Inszenierung ist komplett ausdruckslos, das Schauspiel affektiert, die Tierdressur fragwürdig, die Story vorhersehbar: So will es das Zielpublikum.

Kritik: Lida Bach

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